Auch bei der zweiten Vergabe des Ernst Plischke Preises steht eine nachhaltige Ästethik der Architektur im Zentrum. Fragen nach einer differenzierten Architektur, welche sich nicht auf den ersten Blick erschliesst und sich klar von den internationalen Modeströmungen absetzt, waren das Thema. Das Menschliche im Bauen, der Titel eines von Plischke verfassten Buchs, soll damit in Erinnerung gerufen und weitergeführt werden.
Neben dem Hauptpreis, der dem Friedhof von Srebrnice (Arch. Ales Vodopivec) verliehen wurde, wurden 11 Annerkennungen vergeben. Neben dem Bilger-Breustedt-Schulzentrum von Dietmar Feichtinger erhielten unter anderen das Rolex Learning Center, Lausanne (Sanaa) und das Palais Rothschild, Schoellerbank in Wien (Jabornegg & Palffy) eine Anerkennung.
Der Architekt und Lehrer Ernst Anton Plischke, geboren 1903 in Klosterneuburg, gestorben 1992 in Wien, war einer der bedeutendsten österreichischen Architekten der Zwischenkriegszeit. Für das “Haus Gamerith” und das “Arbeitsamt Liesing” erhielt er 1935 den Grossen Österreichischen Staatspreis für Architektur.
Während seiner Emigration von 1939 bis 1963 in Neuseeland konnte er dort vorbildliche Bauten verwirklichen.
Als Lehrer an der Akademie der bildenden Künste Wien 1963 bis 1973 hat er die damals junge Architektengeneration massgeblich geprägt.
Die Preisübergabe fand am 21.10.2011 in der Akademie der Künste Wien statt.
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